Die Dämmung eines Kamins

Das Heizen mit einem Kamin ist nicht nur gemütlich, sondern auch ökonomisch und ökologisch sinnvoll. Insofern spielt die effiziente Verteilung der erzeugten Wärme eine entscheidende Rolle. Um Wärmeeinbußen zu vermeiden und eine optimale Verbreitung der Wärme im Wohnraum sicherzustellen, ist der Einbau von Dämmstoffen empfehlenswert. Andernfalls strahlt die erzeugte Wärme in alle Richtungen aus, d.h. nicht nur wie gewünscht nach vorne und oben, sondern auch nach unten und hinten und geht somit verloren. Aufgrund der vielseitigen Wärmeausbreitung werden zudem die anliegenden Wände sowie der Boden mit aufgeheizt, wodurch sich deren Material ausdehnt und möglicherweise geschädigt wird. Deshalb können verschiedene Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um diese Schäden zu verhindern.

Zum Schutz des Bodens  kann an der Unterseite des Grundofens oder Kamineinsatzes eine Durchlüftung vorgesehen werden, wodurch die erzeugte Wärme zielgerichtet abgeleitet wird.
Die Wärmeabstrahlung an den Wänden ist jedoch viel stärker und setzt somit auch umfassendere Schutzmaßnahmen voraus.
Bei einigen Kaminen mit zweischaliger Bauweise steigt die Erwärmung der anliegenden Wandfläche bei bestehender Hinterlüftung auf höchstens 60° an, weshalb keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Bei den meisten
Kaminen werden 60° jedoch überschritten, sodass isolierende Maßnahmen unumgänglich sind. Sie können zwischen folgenden Varianten wählen:

Bau einer dünnen Zwischenmauer, z. B. aus Porenbeton:
Diese wird zwischen den
Kamin und die betroffene Wand eingebaut. Dabei ist auf ausreichende Platzverhältnisse zu achten, da die Zwischenmauer auf Vorder- und Rückseite hinterlüftet sein muss. Die direkt erzeugte Wärme wird somit von der anliegenden Wohnraumwand abgehalten.

● Aufstellen eines Bleches:
Diese Variante kann alternativ zur Zwischenmauer gewählt werden und erzielt den gleichen Schutzeffekt. Beachten Sie, dass das Blech ebenfalls an  Vorder- und Rückseite hinterlüftet sein muss.

● Wandmontage von Mineralfaserplatten:
Mit einer Stärke von ca. 6 cm werden die Platten an die anliegende Zimmerwand montiert.
Zu beachten ist dabei, dass ein freier Luftstrom zwischen Wandisolierung und den aufgeheizten Bauteilen des Kamins gewährleistet sein muss damit sich die Wärme nicht an der Dämmstoffoberseite festsetzt, sondern optimal abtransportiert wird.
Bei der Wahl der Mineralfaserplatten sollten Sie auf Unbrennbarkeit des Materials und auf Möglichkeiten zur Befestigung der Platten an der Wand achten (siehe Herstellerangaben).

● Weitere Möglichkeiten sind die Verwendung von Silca-Dämmstoffplatten oder Promasil Brandschutzplatten. Beide Materialien können sogar für die gesamte Kaminverkleidung verwendet werden und eine effektive Wärmeausbeute Ihres Kamins bewirken.

Tipp:
Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, die Dämmstoffplatten mit für den Bau und Heizungsbereich zugelassener Alufolie zu verkleiden, da die durch die Wärme erzeugte Luftströmung im Innern des
Kamins
Partikel der Dämmstoffplatten aufwirbelt und in die Luft abgibt, sodass diese schließlich auch in die Atemwege gelangen können.