Wir haben Ihnen hier einen Musteranschluss eines wasserführenden Kaminofens zusammengebaut.
Dieser Anschluss zeigt die wichtigsten heiztechnischen Komponenten, welche mindestens benötigt werden, um einen ordnungsgemäßen und sicheren Betrieb Ihres wasserführenden Kamineinsatzes oder Kaminofens in einem geschlossenem Heizkreislauf zu ermöglichen. Bei diesem Kaminofen handelt es sich um den Kaminofen Prity S1W10. Diese qualitativen und robusten Öfen besitzen jedoch nur einen einfachen Wärmetauscher. Auf der Rückseite befindet sich lediglich je ein Anschluss mit Außengewinde für den Vor- sowie Rücklauf. Der Unterschied bei der Installation, im Gegensatz zu anderen wasserführenden Kaminen, besteht in der thermischen Ablaufsicherung Regulus DBV1. Diese wird bei Kesseln ohne so genannte Sicherheitswärmetauscher eingebaut. Da keine weiteren Anschlüsse am Ofen vorhanden sind, müssen die Fühler für die thermische Ablaufsicherung bzw. der Pumpensteuerung mittels Anschlusstücken in der Verrohrung eingebaut werden.
Die beste Feuerstelle ist nur so gut wie es ihre Installationskomponenten sind. Bitte sparen Sie deshalb nicht an den Gundkomponenten.
Ohne einen entsprechenden Überhitzungs- sowie Überdruckschutz können wasserführende Kaminöfen bei unsachgemäßer Installation zur Gefahr werden. Bitte lassen Sie solche Öfen immer von einer Fachfirma einbauen oder zumindest abnehmen. Die hier dargelgte Ausführung ersetzt nicht die nötige Fachplanung durch einen Installateur. Die Angaben sind ohne Gewähr und dienen lediglich als kleine Hilfestellung bzw. Prinzipveranschaulichung.

Anschluss wasserführender Kaminofen


Beschreibung der einzelnen Komponenten für die Installation eines wasserführenden Kaminofens:

Thermische Ablaufsicherung z.B. Regulus DBV1 (Thermostatisches Ventil):
Für wasserführende Kamineinsätze und Öfen ohne Sicherheitswärmetauscher z.B. der Marken Prity, MBS oder Kratki.
Das temperaturgesteuerte Zweiwegeventil DBV1, dass ohne elektrischen Strom arbeitet, öffnet beim Erreichen einer Temperatur
von 97 °C die Zuleitung des Kühlwassers aus der Wasserleitung. Dadurch wird der Kessel abgekühlt und eine Überhitzung verhindert. Das heiße Wasser wird in die Kanalisation abgelassen.
Um eine richtige Funktion zu gewährleisten, muss das Ventil an der Stelle angebracht werden, an der die Temperatur beim
Überhitzen des Kessels am höchsten ist – normalerweise direkt an der höchsten Stelle des Kessels oder an der Ausgangsrohrleitung in unmittelbarer Nähe des Kessels.

- Gewinde für den Anschluss des Ventils an der Wärmequelle ¾“ außen
- Gewinde für den Anschluss der Kühlwasserrohrleitung ¾“ außen
- Gewinde für die Ableitung des heißen Wassers in den Abfluss ¾“ außen

Pumpe mit Rücklaufanhebung z.B. REGOMAT 55 W - TSV3B 55°C + Wilo ST 25/7 Ümwälzpumpe:
Umwälzpumpe von Wilo mit thermostatischem Mischventil TSV3B 55°C. Die Umwälzpumpe sorgt für den Heizkreislauf.
Ein Teil des vom Kamin erzeugten Heizungswassers wird über das Rücklaufanhebungsventil dem Kamin zurückgeführt.
Das thermostatische Mischventil hält die Temperatur des Rücklaufwassers zum Kessel auf konstante 55°C und verhindert dadurch eine Niedertemperaturkorrosion sowie Ablagerungen im Kessel. Der Kessel arbeitet dann mit einem höheren Wirkungsgrad und seine Lebensdauer wird verlängert.

Temperaturdifferenzregler z.B. RESOL DeltaSol® AX:
Schaltet die Umwälzpumpe bei erreichter Schwelltemperatur ein. Dadurch ist die Pumpe nur bei Notwendigkeit eingeschaltet.

1.5 bar Sicherheitsventil, 1/2" FF:
Dieses Überdruckventil schützt den Kamin vor zu hohem Wasserdruck.
Vor allem die wasserführenden Modelle von Prity sind bis 1.5 bar geprüft.
Der Einbau eines 1.5 bar Sicherheitsventils ist zwingend notwendig.

1/2” Be- und Entleerungshahn:
Dient zum Befüllen und Entleeren des Heizkreislaufes.

1/2" Schnellentlüfter:
Dient zur einfachen und schnellen Entlüftung des Heizkreislaufes.

Thermomanometer 0-120°C / 4bar, G1/2":
Mit diesem haben Sie den Kesseldruck sowie die Kesseltemperatur genau im Blick.

Ausdehnungsgefäß:
Für einen konstanten Wasserdruck wird ein Ausdehnungsgefäß benötigt. Oftmals ist bereits ein MAG im bestehenden Heizsystem vorhanden, welches die Aufgabe mit übernehmen kann.

Je nach Ihrer individuellen Situation sind weitere Komponenten erforderlich, welche Sie sich bitte von Ihrem Installateur mitbringen lassen.