5. Das richtige Heizen mit Feuerstätten

Um mit einem Kamin oder Ofen auch lange Freude haben zu können, sollte das Heizen beherrscht werden. Der Hersteller führt in der Bedienungsanleitung alle Brennstoffe auf, die genutzt werden dürfen um die Feuerstätte ungefährlich zu betreiben. Dabei stehen die Umweltschonung, Energieerhaltung und Gesundheit des Menschen im Vordergrund, denn aufgrund von falschen Brennmaterialien kann eine große Belastung entstehen. Die typischen Brennmaterialien Holz, Briketts und Pellets sollten nur in der reinen Form genutzt werden und nicht modifiziert werden. Lacke, Imprägnierungen und Anstrich sorgen für ein minderwertiges Holz, das nicht mehr zur richtigen Nutzung geeignet ist und auch nicht dafür verwendet werden sollte. Ebenso steht es mit allerlei Abfällen, wie zum Beispiel aus dem Biomüll oder Plastik, das nicht nur einen unangenehmen Geruch erzeugt, sondern auch die Feuerstätte beschädigen könnte. Solche Materialien sind verboten, wie es im 1.BImschV, der ersten Bundes-Immissionsschutzverordnung, steht, denn dadurch können starke Belastungen für die Umwelt entstehen. Nicht nur eine Belastung für die Umwelt, ebenfalls für Nachbarn und dem Besitzer selbst können Belästigungen und Vergiftungen durch das falsche Brennmaterial entstehen. Um richtig zu heizen, gibt es drei Schritte, die unbedingt richtig ausgeführt werden sollten. Somit kann lange vor einer Flamme entspannt werden.

5.1. Das Anzünden

Vor dem Anzünden sollte der Brennraum von allen Unreinheiten gesäubert sein, damit die Luftzirkulation im Brennraum gegeben ist und nicht unterbrochen wird. Um ein schnelles Entzünden der Flamme zu gewähren, wird nun der Rost vollständig mit Anmachholz bedeckt. Die genaue Menge kann der Herstellerinformation entnommen werden. Der Handel bietet äußerst viele Anzünder, auch aus dem Ökobereich, und bieten eine Grundlage für ein knisterndes Feuer. Das Holz zum Anmachen sollte sehr dünn sein und kann auch selbst geschlagen werden, doch sind die im Handel erhältlichen Hölzer sehr zu empfehlen. Die Raumtemperatur wird schnell erhöht und lässt die Flamme lodern. Papier sollte nur bedingt zur Feuerung benutzt werden, außer die Gefahr von Papierasche auf dem Dach wird in Kauf genommen. Flüssige Entzünder sind nicht gestattet, da die Gefahr einer Verletzung zu hoch ist. Nachdem das Anmachholz ein Feuer entwickelt hat, sollten je nach Größe des Brennraumes einige Scheite Kaminholz nachgelegt werden um die Flamme zu erhalten. Die Tür bleibt geöffnet während des Entzündens, danach geschlossen und die Luftregulierung wird eingestellt.

5.2. Das Heizen

Nachdem das Holz zu größten Teilen abgebrannt ist, bildet sich das wichtige Glutbett, das die Flamme und Hitze am Leben erhält. Nun wird die Luftregulierung wieder in die Ausgangsposition versetzt und mit dem Schürhaken die Asche von der Glut entfernt. Die nächsten Holzscheite werden direkt auf die Glut gelegt und fangen an, sich selbst zu entzünden. Zur Hilfe können auch Briketts oder Pellets nachgelegt werden. Danach wird die Luke wieder geschlossen und die Luftregulierung umgestellt. Das wird jedes Mal wiederholt, sobald das Glutbett erscheint.

5.3. Das Halten der Glut

Das Halten der Glut ist wichtig, sobald der Ofen oder Kamin über Nacht brennen soll um nach dem Schlafen den Betrieb sofort wieder aufnehmen zu können. Damit die Flamme aber nicht sofort ausgeht, nachdem das Bett ausgesucht wurde, müssen einige, kleine Vorbereitungen getroffen werden. Nach dem gründlichen Schüren der Glut werden bis zu vier Briketts auf die Glut gelegt. Der Luftregler spielt nun die nächste, entscheidende Rolle. Dieser wird nach dem Einsehen der Bedienungsanleitung auf die nötige Einstellung gesetzt und wird die Glut über Nacht halten. Das kann jede Nacht wiederholt werden, was im Winter sehr angenehm ist. Dadurch kann nach dem Aufstehen sofort eine gut gewärmte Wohnung aufgesucht werden.