4. Die verschiedenen Brennmaterialen

Jede Feuerstätte benötigt gemäß ihres Types eine bestimmte Art von Brennmaterial. Das Bekannteste ist das Holz, welches für Kamine und Öfen in jeder Form genutzt werden kann. Als Ergänzung eignen sich dabei die Briketts und Pellets, welche ebenso viel Energie liefern können und meist günstiger sind wie Holz. Für Ethanolöfen ist das Gas Ethanol wichtig, für Elektrokamine Strom, der die Leuchten mit Energie versorgt. In der Bedienungsanleitung und auf der Herstellerseite ist das perfekte Brennmaterial angegeben und sollte keine Probleme verursachen.

4.1. Kaminholz

Holz ist das älteste Mittel um Feuer zu erzeugen. Schon zur Steinzeit nutzten Menschen Bäume um daraus kleine Feuer zu machen. Der nachwachsende Rohstoff wurde nach dem II. Weltkrieg immer mehr von Gas und Öl verdrängt, da diese damals günstiger waren als Holz. Doch wachsen diese Rohstoffe nicht nach, Öl kommt in immer geringeren Mengen vor und wird deshalb auch immer teurer. Somit ist die Rückbesinnung auf das altbewährte Material eine sehr gute Möglichkeit, um günstig und effizient heizen zu können.

Kaminholz ist je nach Art des Holzes mit verschiedenen Brennpunkten versehen. Somit müssen einige Arten stärker befeuert werden, bis sie überhaupt anfangen mit brennen, während andere verzückt in den Flammen liegen. Buche und Eiche sind äußerst beliebte Holzsorten für den Kamin. Um das besonders harte Holz der Eiche zu entfachen, werden schnell entzündliche Hölzer wie zum Beispiel die Birke oder bestimmte Nadelbäume genutzt. Das typische, knisternde Kaminfeuer wird mit Buchenholz erzielt. Das Holz erzeugt eine entspannende Flamme, die aufgrund der Dichte des Kaminholzes sehr lange brennt. Sehr entspannend für lange Abende vor dem Kamin. Mit einer Buche wird dieser Effekt auch gegeben. Sehr beliebt sind Hölzer, die duften, während das Feuer knistert. Tannen und Kiefern sind dafür sehr gut geeignet. In Amerika wird dafür gerne das bekannte Hickory genommen, eine Walnussart, die auch beim Grillen ein besonderes Aroma verleiht.

Da Holz entweder fertig geschlagen oder in Form von Holzstücken, sollte entschieden werden, was sich mehr lohnt. Das fertig geschlagene Holz lag schon genug um die 50 bis 60 Prozent Wasser aus dem Holz zu entfernen, die die Qualität und positiven Eigenschaften bei der Verbrennung mindern. Ein Stück Kaminholz sollte etwa zehn Zentimeter kürzer als der Brennraum sein. Um selbst ein gutes Kaminholz zu erhalten, muss dieses zuvor zu handlichen, etwa gleich großen Stücken geschlagen werden. Das wird mit einem einer Spaltaxt, einem Spalthammer oder auch Sägen gemacht. So lässt sich Kaminholz schlagen, das nun an einem geeigneten Platz gelagert werden sollte, damit es die Feuchtigkeit verliert. Dieser sollte ein Unterstand sein, der das Holz vor Regen schützt. Das Holz darf nicht direkt auf Erde liegen, sonst kann Feuchtigkeit aus dem Boden in das Kaminholz ziehen. Eine Folge ist das Schimmeln des Holzes, das daraufhin nicht mehr verwendet werden kann. Auch bei einer luftdichten Abdeckung kann das Holz schimmeln.

Holz wird mit der Bezeichnung Raummeter gelagert. Der typische Raummeter beträgt etwa 400 Kilogramm Holz, das im Durchschnitt auf eine Wärmemenge von 1.600 kW/h kommt und somit sehr sparsam ist. Im Vergleich entspricht das etwa 160 m³ Erdgas, 160 Litern Heizöl oder 250 Litern Flüssiggas. Zur heutigen Zeit wird dabei das Kaminholz immer günstiger. Die verschiedenen Arten bringen dabei individuelle Flammen und Gerüche mit sich, was den Einsatz von Kaminholz so interessant macht.

4.2. Briketts

Briketts sind neben Pellets die perfekte Möglichkeit, das Kaminholz anzureichern um schneller eine Flamme zu erhalten. Briketts werden in zwei Verfahren hergestellt. Bei den Holzbriketts handelt es sich um gepresste Holzabfälle, meistens Sägespäne, die unter hohem Druck gepresst werden und sehr leicht zu lagern sind. Holzbriketts bringen zwar keine typischen Eigenschaften von Kaminholz auf, sind aber sehr trocken und weisen einen Feuchtigkeitsanteil von unter zehn Prozent auf. So kann die Flamme besser greifen und das Kaminholz wird schneller entfacht. Durch den geringen Wasseranteil entsteht weniger Ruß. Die Braunkohlebriketts werden ähnlich hergestellt und bestehen aus getrockneter, zerkleinerter und gepresster Braunkohle, die ähnlich schnell anfängt mit Brennen. Diese Briketts können sehr leicht durch ihre rechteckige Form gelagert werden. An trockenen Plätzen im Zuhause sollten Briketts gelagert werden, idealerweise im Keller oder einem Abstellraum. Sie sind sehr günstig und sobald eine Mischung genutzt wird, kann der Verbrauch verringert werden. Briketts sind umweltschonend und zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus, die unter strengen Qualitätskontrollen hergestellt werden, damit der Verbraucher das beste Material erhält.

4.3. Pellets

Pellets für den Kamin erinnern ein wenig an Pellets für Pferde und Haustiere, da sie im gleichen Verfahren hergestellt werden und auch genauso aussehen. Sie werden ebenfalls entweder aus Resten oder auch speziellen Spänen gewonnen, die nicht mehr zur Produktion genutzt werden können. Dabei nehmen sie eine zylindrische, leicht gebogene Form an. Sie sind CO²-neutral und enthalten keine Bindestoffe, da das im Holz vorhandene Lignin, neben Chitin und Cellulose die am häufigsten vorkommende organische Verbindung, basierend auf Biopolymeren, die Pellets ohne Probleme zusammenhält und somit keine zusätzlichen Stoffe mehr genutzt werden müssen. Sie enthalten noch weniger Restfeuchte wie Briketts und erreichen damit extrem hohe Heizwerte, die eine Flamme im Kamin äußerst schnell entfachen. Weitere Vorteile sind die geringe Bildung von Asche und der nicht vorhandene Duft, der somit bestimmten Hölzern nicht das Aroma entzieht. Preislich bleiben Pellets immer in etwa der gleichen Höhe, da im Gegensatz zu Öl kein Holz importiert werden muss. Deutschland setzt sich für die Erhaltung der Wälder ein und somit bleibt immer genügend Holz übrig. Die Lagerung ist sehr einfach, da Pellets meist in großen Säcken geliefert werden und diese leicht verstaut werden können. In großen Stückzahlen sind diese natürlich günstiger, doch wird dann genügen Stauraum benötigt.

4.4. Ethanol

Der Alkohol Ethanol ist als reiner Stoff mit einem süßlich-würzigem Geschmack versehen, gefolgt mit einem stechenden Geruch und einem brennenden Geschmack. Schon vielfach in der Kosmetik- und Pharmaindustrie genutzt, ist die Herstellung von Ethanol schon seit Jahrhunderten bekannt. Die Vergärung von Zucker ist bekannt, zur heutigen Zeit wird es aus Ethylen hergestellt. Durch die leichte Entflammbarkeit eignet sich das Ethanol sehr gut in Kaminen zur Entzündung von Flammen, die dann langsam abbrennen und durch Zugabe von Ethanol weiter brennen können. Die Flamme besitzt zwar kein Knistern, ist aber sehr umweltfreundlich und perfekt für jede Wohnung, die keinen Rauchabzug einbauen kann. Es gibt den Alkohol entweder als Bio-Ethanol oder in Verpackungseinheiten bis zu zehn Litern, die eine leichte Lagerung versprechen und in der Verpackung nicht entzündlich sind. Bei einem Ethanolofen sollten keine Wärmequellen vorhanden sein oder Stoffe, die leicht entzündlich sind, sonst könnte das Ethanol umgreifen. Ethanol ist auch als Spiritus bekannt und da ist dieser Effekt bekannt, sobald Spiritus in eine Flamme gegeben wird. Eine Stichflamme folgt, die schwere Brände oder Verletzungen auslösen kann.